Noch hat der Winter den Garten fest im Griff und auch die Nächte sind immer wieder einmal leicht frostig. Und doch beginnt es bereits zu wachsen und zu blühen im kleinen Reich hinter dem Haus. Die Lösung für ganz frühe Gemüsesorten und Blumen ist ein sogenanntes Frühbeet. Auch kälteempfindli¬che Setzlinge haben in diesem geschützten Raum Platz und gedeihen viel früher als in freier Wildbahn. Dabei besteht ein Frühbeet aus einem Beet, das von einem Rahmen aus Holz oder Stein abgegrenzt ist. Fenster sorgen dafür, dass die Kälte draußen bleibt, es handelt sich also um ein Mini-Treibhaus. Dabei gibt es einfache Frühbeete, die nur eine Reihe Fenster besitzen, und doppelte Frühbeete, die mit einem Giebel und zwei geneigten Fensterreihen an ein Hausdach erinnern. Egal, ob einfaches oder doppeltes Frühbeet, Radieschen, Salat und Kohlrabi kommen dieses Jahr um einiges früher auf den Teller!
Der richtige Platz für ein Frühbeet
Eine sonnige und luftige Stelle im Garten ist der perfekte Platz für das zukünftige Frühbeet. Von Norden her sollte das Beet geschützt sein und auch die Fenster neigen sich in Richtung Sonne und Süden. Der Fachhandel bietet natürlich fix-fertige Modelle an, aber handwerklich begabte Hobbygärtner greifen zur Säge und bauen sich ihr Frühbeet einfach selbst. Eine Tiefe von 150 cm und eine Länge von 300 cm und eine maximale Höhe von 30 cm sind vollkommen ausreichend. Der Rand muss entsprechend abgeschrägt werden, damit die Fenster geneigt sind. Stroh- und Schilfmatten schützen das junge Gemüse in den letzten Frostnächten vor Schäden und werden einfach über die Fenster gelegt. Bei starkem Schneefall halten Bretter, über die Fenster gelegt, die Wärme im Frühbeet.
Mit einem Frühbeet der Natur immer einen Schritt voraus!
Fast alle bekannten Gemüsearten und Sommerblumen mit langer Kulturdauer fühlen sich wohl im geschützten Frühbeet und belohnen die Mühe des Gärtners mit raschem Wachstum und frühen Blüten. Benutzt man als Untergrund verrottenden Pferdemist, wachsen die Pflanzen besonders gut, da der Mist viel Wärme abgibt. Ab Februar lässt sich das erste Gemüse aussäen. Im Vergleich zum Gewächshaus ist ein Frühbeet aber viel preiswerter und benötigt auch weniger Fläche. Tomaten, Salat, Kohl und Gurken dürfen, gut geschützt vor den Widrigkeiten des Wetters, hier heranwachsen und werden bei ausreichender Größe einfach in den Gemüsegarten umgesetzt. Damit das Frühbeet auch im kommenden Jahr funktioniert, muss sowohl die Mistfüllung als auch die Erdschicht im Frühling erneuert werden. Dabei leistet der verrottete Mist als Humus im Garten gute Dienste.
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